Von Redaktion Pólemos

Angemessene Begriffe zu finden, fällt im Angesicht der sadistischen Brutalität schwer, mit der die Angreifer am 7.Oktober ein Massaker in Israel angerichtet haben. Unvorstellbar auch die schiere Anzahl der Mörder wie der Ermordeten. Nahezu jeder der über 1200 Menschen, die an diesem Tag ermordet wurden, wurde von Angesicht zu Angesicht von seinen Mördern umgebracht. Diese haben jugendliche Festivalbesucher, die wimmernd auf dem Boden um Gnade flehten oder in Panik flüchteten gezielt erschossen oder in ihren Autos verbrannt, zahlreiche Frauen systematisch vergewaltigt, verstümmelt und ermordet oder entführt, in den angegriffenen Kibbuzim wurden ganze Familien mit Seilen festgebunden und mitsamt ihren Häusern bei lebendigem Leib verbrannt, Kinder wie Erwachsene wurden mit Messern oder Spaten lebendig geköpft oder totgeprügelt. Von all diesem Grauen gibt es Videoaufnahmen der Täter, die Mörder haben ihre Taten mit Bodycams aufgezeichnet, und Selfies von sich und den geschändeten Leichen ihrer Opfer gemacht. Während ihrer Taten, die über viele Stunden andauerten, schrien sie immer wieder „Allahu Akbhar“ und „Jahudi“ (Jude) – und lachten dabei exzessiv. In einem aufgezeichneten Telefongespräch berichtet ein junger Hamas-Kämpfer „stolz seinen Eltern, dass er bereits zehn Juden getötet hat. Die Familie in Gaza bricht in Jubel aus und feiert ihn: ‚Mein Sohn ist ein Held‘, weint die Mutter. Es ist ein Freudentag für diese Familie in Gaza – denn ihr Sohn hat ‚Jahudis‘ getötet“ (1).

Gefilmt wird von den Tätern auch, wie sie Geiseln und Leichen als Kriegstrophäen in den Gazastreifen verschleppen, wo sie von einer feiernden Meute, abermals unter „Allahu Akbar“-Rufen empfangen werden; die Meute bespuckt die Geiseln und prügelt mit Holzlatten auf sie, darunter auch junge Frauen, die nackt ausgezogen und zum Spießrutenlauf durch die Menge gezwungen werden.

Am 7.Oktober 2023 setzten die Angreifer der Hamas jenen Hadith in die Tat um, den sie bereits 1988 in ihrer Charta als ihr Ziel ausgelobt hatten: die Vernichtung von so vielen Juden wie möglich: „Die Stunde wird kommen, da die Muslime gegen die Juden solange kämpfen und sie töten, bis sich die Juden hinter Steinen und Bäumen verstecken. Doch die Bäume und Steine werden sprechen: ‚Oh Muslim, oh Diener Allahs, hier ist ein Jude, der sich hinter mir versteckt. Komm und töte ihn!‘ Nur der Gharkad-Baum wird dies nicht tun, denn er ist ein Baum der Juden“ (2).

Dass diese barbarischen Taten, begangen von vielen hundert Mördern, möglich waren, setzt nicht nur eine jahre- und jahrzehntelange antisemitische Propaganda, sondern auch eine von den de facto Behörden der Hamas im Gazastreifen propagierte und der Gesellschaft dort allgemein akzeptierte radikale Entmenschlichung von Israelis und Juden voraus, die sich nicht mit den zweifellos elendigen Verhältnissen im Gazastreifen, nicht mit abstrakten Begriffen wie „Besatzung“ und schon gar nicht mit israelischen Siedlungen, die es im Gazastreifen nicht gibt, rationalisieren lässt.

In einem Punkt hatte UN-Generalsekretär Guterres also Recht, nämlich als er im UN-Sicherheitsraut über die Angriffe vom 7.Oktober sagte, sie seien „nicht im luftleeren Raum“, sondern in einem Kontext erfolgt. Nur dass ihm als „Kontext“ natürlich nicht die von der UN eifrig geduldete und mitfinanzierte Propaganda der Hamas gegen Juden, sondern gemäß der antisemitischen Logik, die seit dem 7.Oktober universal geworden ist, ausschließlich die israelische „Besatzung“ einfällt. Dabei ist es gerade die als Besatzung geschmähte Abriegelung des Gazastreifens sowie die tatsächliche Besatzung im Westjordanland, die dafür sorgen, dass es nicht alltäglich zu antisemitischen Massakern des „palästinensischen Widerstands“ kommt. Seit Jahrzehnten beweisen die Al-Aqsa Brigaden der Fatah, der Islamische Djihad und die Hamas durch zahlreiche Anschläge ihren Willen, wann immer möglich Juden zu töten.

Das Massaker der Hamas muss monatelang, mit kühlem strategischem Kalkül, in militärischen Übungsmanövern und zugleich einem glühenden fanatischen Hass auf Juden vorbereitet worden sein. Dabei wird schon bei Beginn der Planung der Angriffe auf Israel jedem Beteiligten völlig klar gewesen sein, dass Israel darauf gar nicht anders als mit militärischer Härte reagieren können wird. Dass mit der israelischen Reaktion auch die Bilder zerstörter palästinensischer Häuser und toter palästinensischer Frauen und Kinder durch die Weltmedien gehen wird, muss man zu den beabsichtigten Zielen der Angreifer rechnen. Nicht erst seit diesem Krieg, sondern schon in den vorangegangenen Gaza-Kriegen sorgt die Hamas dafür, dass israelische Angriffe auf militärische Infrastruktur mit möglichst vielen zivilen Opfern einhergehen, indem sie Waffen- und Raketenlager, Raketenabschüsse, und so weiter gezielt von ziviler Infrastruktur des Gazastreifens (etwa Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten) aus durchführt.

Jeder, der am 7. Oktober die brutalen Angriffe der Hamas feierte, ob in Gaza-Stadt oder Neukölln, musste wissen, dass die nächsten Wochen und Monate, für alle die im Gazastreifen leben müssen, zu einer harten und fürchterlichen Kriegsrealität werden. Einen Krieg, den es ohne den Angriff vom 7.Oktober nicht gegeben hätte und den die Hamas jederzeit beenden könnte, indem sie kapituliert. Glatt gelogen ist daher die Behauptung, den Feiernden ginge es um das Leid palästinensischer Zivilisten. Gefeiert haben sie nicht allein das Blutbad an Juden; in Berlin feierte man auch, dass man schon bald Gelegenheit haben würden, die eigenen Social-Media Kanäle mit Bildern getöteter palästinensischer Kinder zu fluten, um den eigenen, grenzenlosen Hass auf Juden zu rationalisieren und zu verbreiten. Und in Gaza feierte man das Einzige, was die Hamas politisch anzubieten hat: die Gelegenheit zur Massenproduktion von Märtyrern.

Dass die Hamas, wie es verniedlichend heißt, „Zivilisten als menschliche Schutzschilde“ benutzt, wenn sie etwa Frauen und Kinder daran hindert, Orte zu verlassen, an denen der nächste israelische Angriff vermutet wird, ist in diesem wie bereits in vergangenen Kriegen hinreichend belegt worden. Dabei geht es ihr nicht mal in erster Linie darum, israelische Militäraktionen zu vereiteln, wie die Rede vom „Schutzschild“ suggeriert, sondern um die massenhafte Produktion von Propagandabildern nach außen und Märtyrern nach innen. Während dieser zynische Todeskult, der bei jeder Gelegenheit öffentlich inszeniert wird, die palästinensische Gesellschaft im ewigen Kriegszustand zusammenhält und die Hamas keinen Unterschied zwischen zivilen und militärischen Opfern, sondern nur „Shahids“ kennt, lassen sich die Bilder der internationalen Propaganda als zivile Opfer andienen. Das hält aber auch westliche Medien nicht davon ab, diese grausame Propagandamaschinerie der Hamas zu bedienen.

Man hat die Angriffe der Hamas als Terroranschläge bezeichnet. Wenn man diesem Begriff noch das Adjektiv „antisemitisch“ hinzufügt, wäre an dieser Bezeichnung gerade noch so viel richtig, dass sie Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt in eine durchaus begründete Furcht um ihr Leben versetzt hat. Im Begriff vom „Terrorismus“ verschwinden aber alle Differenzen politischer Gewalt, sowohl zwischen den Motiven und Ideologien, im politischen Kontext als auch in der Durchführung. Als ob zwischen Brandanschlägen auf Gefängnisbaustellen oder gezielten Tötungen von Politikern und systematischem, enthemmten Massenmord keine substanziellen Differenzen bestünden. Ungeeignet ist der Terrorismusbegriff, weil er keine inhaltliche Unterscheidung zwischen bewaffnetem Widerstand, etwa gegen ein autoritäres Regime und kalkuliertem, antisemitischen Massenmord erlaubt.

Auch als ein Pogrom wurden die Angriffe bezeichnet und damit zu Recht in die fast tausendjährige Geschichte judenfeindlicher Pogrome seit dem ersten Kreuzzug im Jahr 1096 eingereiht. Auch wenn die historischen Pogrome keineswegs so spontan waren, wie es die begleitende Propaganda glauben machen wollte, waren sie doch nicht mit der militärischen Akkuratesse geplant, wie der Angriff der Hamas vom 7. Oktober, der vom Land, aus der Luft und vom Wasser aus koordiniert durchgeführt wurde. Auch wurden bei keinem einzelnen dieser Pogrome so viele Menschen an einem einzigen Ort in derart kurzer Zeit ermordet, wie hier – einzig die Novemberpogrome 1938 dürfte eine vergleichbare Dimension erreichen und das auf sämtliche Städte in ganz Deutschland verteilt. Natürlich lässt sich der 7.Oktober nur schwer mit den Novemberpogromen vergleichen und letztere lassen sich nicht isoliert davon betrachten, dass ihnen die vollständige Entrechtung der deutschen Juden vorausgegangen waren und die nahezu vollständige Vernichtung der europäischen Juden nachgefolgt ist.

Dennoch scheint, wenn man schon einen historischen Vergleich (was nicht dasselbe wie eine Gleichsetzung bedeutet) ziehen will, der mit den Einsatzgruppen der SS und des SD nach dem Einmarsch der Wehrmacht in der Sowjetunion naheliegender. In beiden Fällen waren die Täter organisierte militärische Einheiten, beide Male war ihr Ziel und ihr Befehl, so viele Juden wie möglich umzubringen, in beiden Fällen wurden binnen Stunden tausende Menschen von Angesicht zu Angesicht gezielt ermordet, gequält und vergewaltigt. Wichtig ist auch: In beiden Fällen handelten die Mörder im Rahmen eines Angriffskrieges, der in letzter Konsequenz nicht mehr auf eine irgendwie rationale politische Absicht zurückgeführt werden kann, sondern von der quasireligiösen Hoffnung auf Erlösung durch Judenmord getrieben war.

Dennoch gilt es einen wichtigen Unterschied von den Anschlägen vom 7.Oktober sowohl zwischen der Reichspogromnacht als auch den Massenerschießungen der SS festzuhalten: Anders als 1938 und 1941 gibt es heute einen jüdischen Staat, dessen vorrangiger Staatszweck darin besteht, zu verhindern, dass jemals wieder jemand die Gelegenheit haben wird, Millionen von Juden zu vernichten. Während 1938 auf der Konferenz von Evian auch die westlichen Staaten die Aufnahme weiterer jüdischer Flüchtlinge ablehnten (3), kann heute jeder Jude in Israel Zuflucht suchen; Weil Juden vor dem Antisemitismus nur dann eine sichere Zuflucht erhoffen können, wenn ein jüdischer Souverän für ihre Sicherheit sorgt, ist das Leben und die Sicherheit von Juden weltweit aufs Engste mit der Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit Israels verknüpft. Deswegen ist die Existenz Israels und insbesondere das verteidigungsfähige und militärisch gerüstete Israel, der größte Dorn im Auge aller Antisemiten weltweit. Für die Juden bedeutete die Shoah einen völligen Zivilisationsbruch. Dem Vernichtungsantisemitismus der Deutschen und ihrer Helfer, waren sie hilflos ausgeliefert. Dem mörderischen Treiben der Deutschen musste eine internationale Koalition Einhalt gebieten, welche die Befreiung der Vernichtungslager zuweilen anderen militärischen Zielen unterordnete. Und auch die übergroße Mehrheit der Täter blieb nach 1945 unbestraft. Das ist heute anders: Der Staat Israel kann selbst die Sicherheit seiner Bewohner wieder herstellen; er kann und wird die Täter sanktionieren (4). Der genozidalen Gewalt der Hamas wurde ein Ende gesetzt, die Taten sind traumatisierend und der Schrecken für die israelische Gesellschaft hält in Anbetracht andauernder Entführungen, sterbender Soldaten und Raketenbeschuss an – doch allein dank des Staates Israel ist es kein neuerlicher Zivilisationsbruch.

Man muss es dieser Tage immer wieder betonen: Israel ist dieser Krieg von der Hamas aufgezwungen worden. Noch am 6.Oktober wäre eine israelische Offensive in Gaza von allen Experten und Beobachtern als unwahrscheinlich eingestuft worden. Auch die Art der Kriegführung, gegen einen fanatischen Feind, der sich bewusst in dicht besiedelten Wohngebieten und Krankenhäusern verschanzt und jedes getötete palästinensische Kind für die eigene Propaganda ausschlachtet, hat sich Israel nicht ausgesucht.

Ob es gelingt, die Hamas ganz zu besiegen, wird sich zeigen müssen. Woher aber so viele Kommentatoren die Gewissheit nehmen, dass das militärisch per se gar nicht möglich sei, ist doch bemerkenswert. Man kann vielleicht verrückte Ideen nicht aus den Köpfen bomben. Aber man kann durchaus die militärische und materielle Infrastruktur zerstören, welche die materielle Herrschaft verrückter Ideen überhaupt erst ermöglicht. Und wer weiß, vielleicht ist es ja auch weniger attraktiv, sich für die völlig verrückte Idee zu engagieren, so viele Juden wie möglich umzubringen und dabei als Märtyrer zu sterben, wenn dafür keine Tunnel, Maschinengewehre, Bomben und Raketen mehr zur Verfügung gestellt werden, sondern nur noch Küchenmesser; wenn es keine finanziellen Mittel mehr für die Renten von Angehörigen der Märtyrer gibt, oder bei einer möglichen Besatzung des Gazastreifens der offene Judenhass und Märtyrerkult aus den Schulen, Jugendorganisationen und Moscheen verschwindet.

Der Massenmord am 7.Oktober war bereits der erste Sieg für die antisemitische Internationale von Hamas bis Iran, der Medienkrieg und die globale Propaganda gegen Israel ist der nächste. Dazu gehört, dass Juden sich nun weltweit vor Anschlägen fürchten müssen, dass in Dagestan ein von der russischen Regierung mindestens geduldetes antisemitisches Pogrom stattfand, dass in Europa und den USA Brandsätze auf Synagogen geworfen werden und die Wohnhäuser und Einrichtungen vermeintlicher oder tatsächlicher Jüdinnen und Juden mit Davidsternen gekennzeichnet und ihre Bewohner zur prospektiven Vernichtung freigegeben werden. Mit den Angriffen vom 7.Oktober hat ein weltweiter Krieg gegen die Juden begonnen, dessen Ende nicht so schnell absehbar ist.

Wenig Einfluss hat Israel darauf, was in Europa und den USA geschieht, wo sich längst eine breite antisemitische Front gebildet hat, die unter der Parole „from the river to the sea“ offen zur Vernichtung Israels und seiner jüdischen Bewohner aufruft und etwa jüdische Studierende gezielt bedroht. Schon heute zeichnet sich ein erschreckendes Bündnis ab, zwischen Islamisten unterschiedlicher Spielart und einer ebenso heterogenen globalen Linken, die vom postkolonialen Uni-Professor, über Fridays for Future bis hin zu den verschiedenen europäischen Linksparteien reicht. Dass ein Video von Osama bin Laden unter jungen amerikanischen Linken trendet, und zwar nicht trotz, sondern wegen seiner antisemitischen Tiraden über die Macht der Juden, hätte man noch nicht mal den schlimmsten Fraktionen der antiimperialistischen Linken der Nullerjahre zugetraut.

Während die Gefahr von Anschlägen durch Islamisten auf Juden und ihre Einrichtungen nochmal deutlich zugenommen hat, ist spätestens jetzt auch die politische Linke zu einer ernsthaften Gefahr für das Leben von Juden in Europa, den USA und Israel geworden. Ihre Agitation gegen die Sicherheit von Jüdinnen und Juden trifft hierzulande auf eine Zivilgesellschaft, die zwar mehrheitlich den „Terror“ der Hamas verurteilt, die aber bereits seit dem 7.Oktober nicht müde wird zu betonen, peinlich genau darauf zu achten, dass die israelische Selbstverteidigung bloß nicht über das Maß hinausgeht, dass man ihr gönnerhaft zugesteht. In absehbarer Zeit könnte kaum noch jemand übrigsein, der Israel öffentlich verteidigt.

Anmerkungen:

(1) So in einem Bericht der Jüdischen Allgemeinen über eine Vorführung für Journalisten in Jerusalem, von Filmmaterial von den Angriffen vom 7.Oktober. Online unter: www.juedische-allgemeine.de/israel/das-grauen-sichtbar-gemacht. Über eine ähnliche Filmvorführung in der israelischen Botschaft berichtet auch die jungleword (23.11.23): www.jungle.world/artikel/2023/47/videos-hamas-brutalitaet-massaker-vernichtender-hass.

(2) Eine deutsche Übersetzung der Charta der Hamas findet sich unter www.kritiknetz.de/images/stories/texte/charta%20der%20hamas.pdf.

(3) Und im Übrigen, was Kommunisten gerne verdrängen, auch die kommunistische Weltrevolution ausgeblieben ist, als sie am nötigsten war. Das ist nicht trivial, auch weil Sozialisten und Kommunisten durchaus mit einigem Erfolg gegen den Zionismus mit dem Versprechen agitierten, schon in naher Zukunft werde der Sozialismus dem Antisemitismus ein Ende bereiten. Vor 1933 war solche Agitation im Rückblick eine vielleicht tragische Fehleinschätzung mit fürchterlichen Folgen für viele Juden. Nach der Schoa ist solche Agitation bösartige Dummheit.

(4) Und noch etwas: Man kann sicher sein, dass sich die Gesellschaft und die staatlichen Institutionen Israels angesichts des 7.10. auch selbst mit den Fehlern der Sicherheitspolitik ihrer Regierung und mit den Auswirkungen des gegenwärtigen Krieges für die zukünftige Sicherheit Israels befassen. Denn anders, als die vielen deutschen Kommentatoren, die derzeit aus sicherer Entfernung kluge Ratschläge und strenge Kritik erteilen, die sie mit der Besorgnis um die israelische Sicherheit begründen, betrifft die israelische Sicherheitspolitik jeden Israeli existenziell. Auch das gehört zur jüdischen Autoemanzipation: sich nicht mehr von europäischen Fürsten und selbsternannten Freunden diktieren lassen zu müssen, was das Beste für ihre Sicherheit sei.